Innovation-Lab
Bochum

Innovation-Lab Bochum – für die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts

Am Puls der Zeit

Am Standort Bochum haben die zwei Innovation-Labs vielseitige Formate entwickelt, die zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts beigetragen haben. Dabei wurden insbesondere in den Zeiten der Corona-Pandemie aktuelle Trends identifiziert und bearbeitet. Die Mitarbeitenden des Innovation-Labs Bochum kombinierten hier die Schwerpunktthemen Diversity und Disability mit Fragen der Digitalisierung und weiteren sozialen Querschnittsthemen wie Quartiersentwicklung oder gesellschaftlicher Segregation. In letzter Zeit ist vermehrt das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus der Innovation-Labs gerückt.

 

Barrierefreiheit als ein Kernthema

Ausgehend von einem menschenrechtsbasierten Verständnis von Disability war Barrierefreiheit ein wichtiges Querschnittsthema der Innovation-Labs Bochum. Federführend wurden hier in Zusammenarbeit mit anderen Akteur_innen aus dem Netzwerk die Handreichung “Barrierefreie Veranstaltungen in der Hochschule“ sowie der “Leitfaden für Studierende mit Beeinträchtigung“ entwickelt und verbreitet. Der Leitfaden wurde im Zuge eines Lehr-Praxisprojekts gemeinsam mit Studierenden entwickelt und deutete so schon ein an die Lehre angedocktes Transferverständnis an. Das Innovation-Lab Bochum verstand sich als Impulsgeber und Erprobungsraum für Barrierefreiheit als ganzheitlicher Ansatz, wie etwa in der Umsetzung digitaler Formate und Kollaborationsformen.

 

Netzwerkarbeit als Grundlage sozialer Innovation

Soziale Innovationen entstehen nicht in einem Top-down-Prozess, sondern bedürfen in ihrer Entstehung auch der Einbeziehung unterschiedlicher Adressat_innen. Dabei spielt der Aufbau und die Pflege von Netzwerken eine große Rolle. Insbesondere in den Zeiten von Corona konnte das Innovation-Lab Bochum wichtige Impulse setzen, z. B. durch die Gründung des “Netzwerks Gemeinwesendiakonie und Quartiersarbeit RWL“ (NGQ) oder die Beteiligung am Gründungs-Ökosystems der Bochumer Hochschulen sowie der Stadt Bochum.

 

Innovation-Labs als Wissenshub

Als große Stärke der Innovation-Labs ist der generell breite thematische Ansatz und die interne Vernetzung zu nennen. Dadurch konnten Erkenntnisse und Wissen aus unterschiedlichen Bereichen zusammengebracht und verfügbar gemacht werden. Die Innovation-Labs des Transfernetzwerks sammelten an ihren jeweiligen Standorten Expertise zu unterschiedlichen Bereichen der beiden Verbundhochschulen. Durch regelmäßige Austauschformate konnten viele Bereiche, Personen und Expertisen im sogenannten Matchmaking zusammengebracht werden.

 

Ausgewählte Formate und Aktivitäten des Innovation-Labs Bochum

Vortragsreihe „Disability Studies“

Unter unterschiedlichen Titeln führte das Innovation-Lab Bochum zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Disablity Studies durch. Ursprünglich gemeinsam mit dem Innovation-Lab Aachen in Präsenz geplant entwickelte sich die Online-Vortragsreihe zu einer festen Größe im deutschsprachigen Raum der Disability Studies. Die Veranstaltungen wurden hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit immer weiter verfeinert und inspirierten sowohl Teilnehmende als auch Akteur_innen des Transfernetzwerks.

Netzwerk Gemeinwesendiakonie und Quartiersarbeit RWL

Das Innovation-Lab Bochum ist Gründungsmitglied des Netzwerks. Nicht nur Inhaltlich sondern auch methodisch setzte das Innovation-Lab hier Akzente. In den Zeiten der Pandemie konnten bspw. die in der Vortragsreihe gewonnene Expertise zu digitalen Formaten erfolgreich in die Netzwerkarbeit im digitalen Raum übertragen werden. Das Netzwerk hat sich im Oktober 2022 zum ersten Mal in Präsenz getroffen.

Streitbar

Erst zum Ende der Projektlaufzeit wurde die sogenannte “Streitbar“ zum ersten Mal durchgeführt und war direkt ein voller Erfolg. Das Format, das durch ein vom Innovation-Lab mit durchgeführtes Vernetzungstreffen in Zusammenarbeit von mehreren Wissenschaftlichen Mitarbeiten entstand, soll die Streitkultur der EvH RWL fördern. Der interessante Ansatz dabei ist, dass Lehrende, wissenschaftliche Mitarbeitende und Studierende gemeinsam über ein kontroverses Thema streiten.