Klimagerechtigkeit global (betrachtet) – die Situation besonders vulnerabler Gruppen
07. Januar 2022

In der zweiten Folge des Themenblocks "Klimawandel und Nachhaltigkeit als Aufgabe für die Soziale Arbeit?" hat das Podcast-Team gemeinsam mit seinen beiden Gästen Andrea Corinna Schöne und Prof. Dr. (em.) Ronald Lutz das "bigger picture" angeschaut und dabei insbesondere vulnerable Gruppen in den Blick genommen. Herausgekommen ist eine spannende Folge über Klimagerechtigkeit über die europäischen Grenzen hinaus, über Wege aus der Krise und das Infragestellen der eigenen Privilegien.

Unsere beiden Gäste haben sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Klimawandel auseinandergesetzt. Andrea Corinna Schöne ist als freie Journalistin und Speakerin aktiv. Sie kommt aus der Disability Bewegung und beschäftigt sich in ihrer journalistischen Tätigkeit viel mit den Themen Ökoableismus, Disability-Mainstreaming und den Auswirkungen des Klimawandels auf Menschen mit Behinderung. Ronald Lutz ist Professor für die "Soziologie besonderer Lebenslagen" an der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Erfurt/University of Applied Sciences. Seine Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Armut und soziale Benachteiligung, Sozialberichtsysteme, Transformationen der Hilfesysteme und internationale Sozialarbeit.
 

Blick auf vulnerable Gruppen

Nachdem wir in der vorangegangenen Folge die Berührungspunkte sozialer Arbeit in Bezug zum Klimawandel besprochen haben, rücken in dieser Folge die vulnerablen Gruppen mehr in den Fokus. Dazu berichten unsere Gäste sowohl über Menschen mit Behinderung als auch über benachteiligte, indigene Gruppen in den entsprechenden Ländern. Dabei wurde deutlich, dass der sogenannte „Globale Süden“ auch bei uns auf der Nordhalbkugel anzutreffen ist. Alle eint jedoch eines: „Sie haben Rechte, aber werden nicht wahrgenommen.“
 

Werden die Strukturen verbessert?

Im Verlauf des Gesprächs stellen sich die Beteiligten zudem die Frage, inwieweit sich gesellschaftliche Strukturen, gerade im Nachgang der Katastrophe im Ahrtal, verbessert haben. Welche Diskussionen werden geführt, auch in einem globalen Kontext? Wie steht es um Bildungszugänge und Teilhabechancen, die ein wichtiger Faktor auch im Bereich des Klimathemas sind? Fakt ist: Die Entwicklungen könnten besser laufen und gerade die Soziale Arbeit kann hier entscheidende Taktgeberin sein.
 

Die große Transformation

Aber welche Lösungsansätze gibt es? Müssen wir rein in die Postwachstumsgesellschaft? Und welche Rolle kann oder vielleicht sogar muss die Soziale Arbeit hier spielen? Fest steht: Sie muss den Klimawandel erst einmal grundsätzlich als „ihr“ Thema begreifen und sich schließlich im breiten Themenkomplex der „großen Transformation“ auf alte Stärken besinnen. Wir schauen zudem auf gesellschaftliche Bewegungen und deren Inklusivität bzw. Exklusivität.

 

Wir bedanken uns herzlich bei Ronald und Andrea, die uns viele interessante Denkanstöße mitgegeben haben und ihren Teil zum „bigger picture“ beigetragen haben.

Wo und ab wann zu hören?

Die Folge erscheint am 10. Januar 2022 unter http://sinnzeit-podcast.de/ und  “s_innzeit – Der Wissenschaftspodcast zur Sozialen Arbeit“ sowie unter dem Podcast-Feed https://sinnzeit.podigee.io/feed/mp3 auf Spotify, Apple Podcasts und überall dort, wo es Podcasts gibt.