


Im Jahre 2017 besaßen die obersten zehn Prozent der Deutschen 56,1% des Vermögens, während auf die untere Hälfte gerade einmal 1,4% des Vermögens entfielen, laut Bundeszentrale für Politische Bildung. Noch vor der Frage nach der Gerechtigkeit der Vermögensverteilung kommt die Frage, ob es moralisch vertretbar ist, so viel Vermögen und Besitz auf wenigen Personen zu vereinen oder einfacher formuliert: Ist es moralisch, reich zu sein? Dieser Frage gehen wir in unser neuen Folge der s_innzeit, des Wissenschaftspodcasts des Transfernetzwerk Soziale Innovation – s_inn, nach. Darüber hinaus sprechen wir über den Unterschied zwischen Moral und Moralismus, wo die Grenzen liegen und warum es wichtig ist, diese Grenzen zu beachten. Außerdem stellen wir uns mit unserem Gast die Frage, welche Rolle die Moral in der Wirtschaft spielen sollte und wie die Handlungslogiken dieser beiden Systeme vereinbar sind. Zuletzt sprechen wir über die Bedeutung von sozialen Bewegungen und der Corona-Pandemie für die Moral und welche Potentiale sich daraus ergeben.
Zu Gast ist in dieser Folge Prof. Dr. Christian Neuhäuser, Professor für praktische Philosophie an der Technischen Universität Dortmund. Er ist Herausgeber für Wirtschafts- und Unternehmensethik und Mitglied der Green Academy. Seine Promotion thematisierte “Corporations as Moral Actors“ und sein Forschungsschwerpunkt liegt in den Theorien der Würde, Theorien der Verantwortung, Theorien des Eigentums, der Wirtschaftsphilosophie und der Philosophie der Internationalen Politik.
Die elfte Folge der s_innzeit “Reich, aber moralisch?! – Reichtum als moralisches Problem“ ist am 22. März erschienen. Sie finden diese und alle anderen Folgen der s_innzeit unter http://sinnzeit-podcast.de/ oder überall, wo es Podcasts gibt. Wir freuen uns über Ihre Meinung und andere Rückmeldungen unter sinnzeit@katho-nrw.de.
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