Social Innovation Camp
13. Juni 2019
Tristan Steinberger
Agenturleitung
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Die vier großen Lebensphasen im Fokus von Innovation und Transfer

Social Innovation Camp 2019

Über 700 Teilnehmende kamen am 13.06.2019 in die Räumlichkeiten der Katholischen Hochschule in Köln, um sich beim ersten Social Innovation Camp mit Konzepten aus der Lehre und der Praxis, Forschungsfragen und Forschungsergebnissen sowie Diskussionsforen auseinanderzusetzen. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit sich ihren Tagesablauf eigenständig und flexibel zu gestalten und konnte aus insgesamt 16 verschiedenen Formaten und Themengebieten wählen.

Der Fachbereich Sozialwesen gestaltete das Social Innovation Camp gemeinsam mit dem Innovation-Lab Köln. Durch die große Bereitschaft des Kollegiums der Hochschule konnten die vier Lebensphasen „Kindheit“, „Jugend“, „Erwachsene in besonderen Lebenslagen“ und „ältere Menschen“ im Rahmen der 10-monatigen Vorbereitung reichhaltig mit Inhalten gefüllt werden.

Im Format des „Innovation Walks“ waren zu den jeweiligen Lebensphasen passende und innovative Praxiseinrichtungen anwesend. Sie hatten die Möglichkeit sich dem Publikum, bestehend aus Studierenden, Lehrenden und Praxisvertretungen, mit ihren Konzepten und innovativen Ansätzen vorzustellen. Insgesamt präsentierten sich über zwanzig Praxisstellen in den vier Innovation Walks. Die Themenvielfalt erstreckte sich von Konzepten zur Digitalisierung, über die Nutzung von VR-Brillen in der sozialen Betreuung bis hin zu Klangtherapien in der Heilpädagogik oder neuen Ansätzen in der Jugendhilfe im Fokus der Beziehungs- und Bindungsentwicklung. Das Format wurde sehr gut frequentiert. Im Nachklang zur Veranstaltung berichtete sowohl der DiCV sowie auch verschiedene andere Praxisstellen in den sozialen Medien über eine gelungene und wiederholenswerte Veranstaltung.

Am „Round-Table“ erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit, nach einem kurzen theoretischen Input aus der Forschung und der Praxis über aktuelle Herausforderungen in den jeweiligen Lebensphasen zu diskutieren. Damit die Teilnehmenden über ihren „Tellerrand“ hinausblicken, zeigten die Formate eine hohe Themenvielfalt. So gab es im Themenfeld „Kindheit“ diverse Diskussionen: zu Leitungsfragen in der KiTa, zu Bildung und Erziehung von Kindern mit Förderbedarf, zur sinnvollen U3 Arbeit sowie zu Beratungsangeboten im Inklusionsprozess. Das Themenfeld „Jugendliche“ spannte den Bogen über die Jugendhilfe, die Straffälligenhilfe, die Ehrenamtsgewinnung und die Prävention von sexueller Gewalt. Die Erfahrungswerte der anwesenden Praxiseinrichtungen sorgten für einen interdisziplinären Austausch. Für die „Erwachsenen in besonderen Lebenslagen“ wurden Konzepte zum Thema „Housing-First“ mit zwei Praxisstellen aus Düsseldorf und Berlin zur Diskussion angeboten. Ebenfalls beleuchteten die Teilnehmenden das Thema der partizipativen Arbeit mit Klienten im Themenfeld „Menschen in Armutslagen – Experten in eigener Sache“ näher. Das dritte Angebot fokussierte die Fragestellung der Entwicklung des Studiums der Sozialen Arbeit – online, dual, berufsbegleitend. Das Themenfeld der „älteren Menschen“ ermöglichte den Teilnehmenden den intensiven Austausch mit Fragestellungen zu geragogischen Innovationen und Visionen sowie zu innovativen Ansätzen bei suchtbezogenen Problemlagen im Alter.

Bei den „Concept Pitches“ richtete sich der Fokus auf Konzepte und Projekte der Studierenden im Abgleich mit der Praxis. Hierzu entwickelten die Studierenden Konzepte und Lösungsansätze für aktuelle Problemlagen und Fragestellungen aus den jeweiligen Themen- und Arbeitsfeldern und präsentierten die Ergebnisse den Teilnehmenden. Hierbei kamen Themen wie ehrenamtliches Engagement als Lösungsansatz für kurzfristigen Personalmangel sowie Ansätze aus Lernwerkstätten und die Entwicklung von Apps zur besseren sozialen Betreuung von Klienten zur Sprache. Des Weiteren stand der Sozial-Wissenschaftsladen in jedem Themenfeld für Fragestellungen zur partizipativen Forschung und zur Generierung von Forschungsfragen aus der Gesellschaft zur Verfügung.

Das letzte Format, für das sich die Teilnehmenden entscheiden konnten war das „Science Lab“. Hierbei ging es inhaltlich um den Diskurs der aktuellen Forschung aus den jeweiligen Themenfeldern. Die „Kindheit“ setze sich hier insbesondere mit Fragestellungen der Digitalisierung auseinander. Die Bewertung von Apps für Kinder wurde hierfür interaktiv und gemeinsam mit den Studierenden vorgestellt und konnte von den Teilnehmenden „getestet“ werden. Ein weiteres Angebot fand zur Fragestellung der Digitalisierung in der KiTa statt. Die „Jugend“ präsentierte ihre Forschungsergebnisse zur Beziehungsqualität der Heimerziehung und zu Erfahrungsdimensionen von Übergängen im Bildungssystem. Die „Erwachsenen in besonderen Lebenslagen“ zeigten mit fünf inhaltlich verschiedenen Forschungsprojekten zu Themen aus der Suchthilfe, des Elterntrainings, Resilienz, Studienpioniere und Innovationen in der Sozialen Arbeit die volle Bandbreite des Themenfeldes. Das Gebiet der „älteren Menschen“ wartete ebenfalls mit vier sehr unterschiedlichen Forschungsthemen auf. Die Teilnehmenden konnten sich mit Fragestellungen zur Migration im Alter, Förderung der Teilhabe, Versorgungsstrukturen für versorgende Angehörige sowie Modellen zur Unterstützung der Teilhabe von älteren Menschen mit Behinderung auseinandersetzen.

Nach einem inhaltlich sehr dichten und ereignisreichen Tag folgte im Anschluss an das Social Innovation Camp die Verabschiedung des Dekans Prof. Dr. Michael Ziemons in einem festlichen und sehr gut besuchten Rahmen. Herrn Prof. Dr. Ziemons gilt an dieser Stelle nochmals besonderer Dank, da er als Initiator der Veranstaltung einen großen Teil zum Gelingen beigetragen hat.

Nach der Verabschiedung hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, den Tag bzw. den Abend beim Sommerfest von StuPa und ASTA ausklingen zu lassen.

Das Social Innovation Camp hat gezeigt, welches Potential eine gute Zusammenarbeit zwischen, Studierenden, Forschung & Lehre sowie auch den Praxisstellen bietet und wie wertvoll es ist das Thema des wechselseitigen Transfers zwischen Hochschule und Praxis weiter voranzutreiben.

Das Innovation-Lab Köln dankt dem Kollegium aus dem Fachbereich Sozialwesen und insbesondere dem Vorbereitungsteam des Social Innovation Camps ganz herzlich. Ohne das sehr motivierte und professionelle Team wäre es nicht möglich gewesen die Veranstaltung zu reichhaltig zu füllen.  Des Weiteren bedanken wir uns bei den Praxisstellen für das zahlreiche Kommen und die vielfältigen Präsentationen im Laufe der Veranstaltung. Die Angestellten der Transferagentur sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben und das Innovation-Lab dankt auch hier für die gute Zusammenarbeit.

Nicht zuletzt wäre die Organisation, Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung ohne die Studierenden aus dem Modul 10 (Konzeptentwicklung und Großgruppenveranstaltungen) des BASA Studiengangs nicht möglich gewesen und auch hier möchten wir herzlich danken.

Das Innovation-Lab freut sich auf die kommenden Projekte, die weitere Zusammenarbeit und auf die Weiterentwicklung der Idee des Social Innovation Camps.

In Kürze wird es zur Veranstaltung noch einen Film geben, bei dem Sie die Möglichkeit haben sich einen Eindruck der Stimmung des Tages zu machen bis dahin möchten wir Ihnen die Wartezeit mit „O-Tönen“ etwas verkürzen:

„Danke, dass mir die Möglichkeit der Teilnahme an diesem anders und besonders konzeptionierten Fachtag geboten wurde“

„Die Organisation/Durchführung überforderte fast die Ressourcen in der Hochschule (Zeit, Räume, Personal). Ohne den umfassenden Einsatz der Transferagentur und ihrer MitarbeiterInnen hätten wir das nicht schaffen können, vielen Dank!“

„Gute Möglichkeit für Einrichtungen sich mit konkreten Inhalten zu präsentieren. Sehr interessierte Studierende.“

„Ich war beeindruckt, von vielerlei Qualität und der Umfänglichkeit der Veranstaltung.“

„Ich habe selbst vor ca. 30 Jahren an der KatHO studiert und konnte feststellen, dass weiterhin auf die Qualität der Seminare und Workshops viel Wert gelegt wird.“

„Ich finde toll, dass Studierende innovative Projekte überlegen und in die Praxis tragen...junge Köpfe in oft festgefahrenen Systemen finde ich hervorragend!“

Impressionen des Tages:

Veranstaltungsfilm

Bildergalerie

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Tristan Steinberger
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