Studie zu Sozialpässen in NRW
07. Juni 2021

Thesispreis in Kooperation mit dem Sozial-Wissenschaftsladen im Verlag Babara Budrich veröffentlicht.

Mit einem Sozialpass soll Men­schen in Armutslagen die Teilhabe am gesell­schaftlichen und kulturellen Leben ermöglicht werden. Sozialpässe berechtigen dazu, vergüns­tigt Kultur- und Freizeitangebote sowie weitere Dienstleistungen in den jeweiligen Kommunen zu nutzen. Darüber, welche Formen von Sozial­pässen es gibt und wie verbreitet sie in Nordrhein-Westfalen (NRW) sind, gab es jedoch bisher kaum empirische Daten. Diese Forschungslücke wurde vom Netzwerk von Menschen mit Armutserfahrungen in NRW an den Sozial-Wissenschaftsladen der katho, Abt. Köln herangetragen. Daraufhin vermittelte das Pilotprojekt die Forschungsanfrage an die Masterstudentin Anna Liza Arp, die das Anliegen der Selbstvertretung zum Ausgangspunkt für ihre Masterthesis machte.  Auch bei der Interpretation der Forschungsergebnisse brachten sich die Expert_innen in eigener Sache ein.

In Anna Liza Arps Studie werden in einem ersten Schritt theoretische Grundfragen rund um Armut und Teilhabe geklärt und unterschiedliche Typen von Sozialpässen theoretisch hergeleitet. Anschließend werden in einer strukturierten Recherche die empirische Verbreitung von Sozialpässen und unterscheidbaren Sozialpasstypen in NRW erhoben. Die Ergebnisse dieser Recherche werden tabellarisch dargestellt und mithilfe eines Mapping-Verfahrens visualisiert. Diese Untersuchung von Sozialpässen und ihren typischen Ausprägungen in NRW stellt die erste ihrer Art dar und legt mit der empirischen Erhebung von Sozialpasstypen den Grundstein für eine weitere Erforschung kommunaler Teilhabeförderung.

Die herausragende Studienabschlussarbeit wurde im Jahr 2020 mit dem Thesispreis des Fachbereichs Sozialwesens der katho, Abt. Köln ausgezeichnet. Nun ist die Arbeit im Verlag Barbara Budrich erschienen.

Waschzettel zur Publikation (pdf, 150 KB)

Die Autorin:

Anna Liza Arp

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